Eigentlich wollte ich gar keinen Artikel zu diesem Trip verfassen – man kann ja nie genug schreiben, um der Sache gerecht zu werden. Aber gut, wenigstens ein paar kurze Worte 😊
Nach über drei Jahren ohne Japanaufenthalt war ich vorher fast ein bisschen aufgeregt und auf jeden Fall voller Vorfreude, endlich wieder hinzukommen. Zwar haben wir auch in den zum Teil schwierigen letzten Jahren das Dojotraining auf die eine oder andere Weise durchgehend fortgeführt, aber mal wieder das Feeling vor Ort an der Quelle zu bekommen, war doch ganz großartig und wichtig.
Zuletzt war ich jahrelang bei Paul und Tomoe untergekommen, die nun jedoch über den Lockdown den Gasthausbetrieb einstellen mussten. Stattdessen logierte ich im Noda Hostel Hibariya, das von der wunderbaren Michi geleitet wird. Wer sich noch fragt, wo man bleiben könnte: Das ist auf jeden Fall einen Versuch wert!
Die klassischen Anlaufstationen in Noda und Tokio haben die Zeit überdauert: der Tabi-Shop in Atago existiert ebenso noch wie der Budo-Shop in Ayase (wenn auch nun wieder auf eine Ebene reduziert), der Tokaido-Shop und der Budo-Shop in Suidabashi, all meine Lieblingsrestaurants (inklusive On Draft trotz nur noch halber Besetzung) und die Onsen in der Nähe (Nanakodai ausgenommen).
Die Trainings waren überschaubar groß, mal waren wir zu viert, mal zu siebt, einmal zwölf, einmal gab’s auch eine One-on-one-Session – stets jedenfalls sehr inspirierend und intensiv. Allen war die Freude darüber anzumerken, dass es nun weitergeht, und alle Lehrer, die ich getroffen habe, waren guter Dinge und bester Gesundheit. Wer mehr über die Inhalte erfahren möchte, ist herzlich eingeladen, zum Training zu erscheinen!
Wenngleich sich der Hombu-Trainingsplan ein wenig geändert hat und eventuell auch weiter ändern wird, sind Trainingsmöglichkeiten keine Mangelware. Inklusive derjenigen in Privatdojos hatte ich locker über 30 Trainings pro Woche auf dem Zettel. Da überschneidet sich natürlich einiges, und mit dem fortschreitenden Alter braucht der Körper ja auch längere Ruhephasen, aber langweilig wird es sicher nicht.
In den Ruhephasen neben all den Trainings kam daher auch anderes nicht zu kurz: ein paar Ausflüge, Onsen, Gespräche, Onsen und sehr, sehr viel sehr, sehr leckeres Essen. Und Onsen.
Mata ne!