Nach langer Zeit mal wieder ein kurzer Bericht über unsere Dojo-Aktivitäten. Endlich konnten wieder größere Trainingsveranstaltungen stattfinden, und wir zögerten nicht, sondern warfen uns gleich mit Verve ins Geschehen.
Den Anfang machte das UmidanuKai, das David und Isy zum zweiten Mal nach 2020 in ihrem Dojo in Zossen organisierten (vielen Dank!). Ein Wochenende lang beleuchteten Uwe und ich zusammen Aspekte des weiten Themas Taihenjutsu, am Sonntag hatten wir sogar noch unerwartete Verstärkung durch den weichen Alex. Ein sehr schönes Zusammenkommen mit konzentrierter Trainingsatmosphäre, geselligem Beisammensein und einem Ausblick auf die Zukunft in Person der äußerst engagierten Next Generation des Umidanuki Dojo. Beim dritten Mal wird es eine Tradition!
Dieses Jahr konnte nun auch endlich das 11. Hi no de kai stattfinden. Der Sonnenaufgang über der Ebene ließ uns ein bisschen im Stich, das wurde aber locker durch den in unseren Herzen ausgeglichen. Seit 2019 mussten wir darauf warten, dieses traditionelle Treffen im Elbsandsteingebirge wieder stattfinden lassen zu können, da konnte niemandem das leicht verregnete Wetter die Laune verderben. Vielen Dank an meine Freunde Alex, den Harten und Alex, den Weichen, alle Teilnehmer und unsere Gastgeber Thorsten und Mandy für ein weiteres wunderbares Erlebnis in und mit der Natur. Nächstes Jahr geht es weiter!
Im Juli ging es nach Finnland zum Summer Camp. Mit Lubos Pokorny, Elias Krzywacki und Lauri Jokinen stand ein erstklassiges Lehrerteam bereit, unterschiedlichste Inhalte und Ansätze zu vermitteln. Wie immer bestach das Camp neben dem äußerst stundenreichen Training durch leckeres und reichhaltiges Essen, tägliche Sauna und zahlreiche und lange Gespräche mit tollen Menschen allerlei Nationalitäten. Wer noch nicht da war, sollte das ändern.
Die vorerst letzte Seminarstation war das Taikai mit Nagato sensei in St. Ingbert. Etwa 600 Menschen kamen hier zusammen, um den Soke der Shinden fudo ryu zu sehen und von ihm zu lernen. Nagato sensei war in bestechender Form und begeisterte uns mit seinen natürlichen Bewegungen in taijutsu, kenjutsu, mutodori und hanbojutsu. Aus Berlin waren wir mit 17 Vertreterinnen und Vertretern am Start, die meisten davon fanden sich nebst Unterstützung aus Halle zwei Wochen später im Ryuko Dojo von Anna und Ben ein, um gemeinsam die Trainingsinhalte aufzuarbeiten.
Neben all diesen externen Veranstaltungen ruhten wir natürlich auch im Dojo nicht. Unsere letztes Jahr wiederentdeckte Embu-Wut lebten wir an neuer Stätte aus: in den Babelsberger Filmstudios im Rahmen der Anime-Messe – ganz großes Kino! Aufgepeitscht vom sagenhaften Danijel Köstlich feierten wir gemeinsam mit dem Nagomi Dojo aus Potsdam eine Bühnenshow für Legenden ab. Auch hier geht es nächstes Jahr weiter! Beim STW hatten wir einige Wochen zuvor nach dem Debut im letzten Jahr unseren zweiten Auftritt, an dessen Anschluss die Studis an einem Schwertworkshop teilnehmen konnten.
Und auch das Training im Dojo lief kontinuierlich weiter. Es ist schön zu sehen, dass nach den vielen Monaten des Lockdowns alle wieder am Start sind und auch ein paar neue Gesichter zu uns gefunden haben.
Den Übergang in die kalte Jahreszeit werden nun das Seminar in Novi Sad am 08./09.10. und das Taikai mit Noguchi sensei in London eine Woche darauf bilden, bevor wir im November nach ebenfalls langer Zeit endlich wieder Lauri in Berlin zu Gast haben werden.
Bis bald auf irgendeiner Matte! Stephan